Der Urologe ist ein spezialisierter Mediziner, den harnbildenden und -ableitenden Organen sowie den männlichen Geschlechtsorganen beschäftigt.
Nach den Vorgaben der Bundesärztekammer umfasst das Fachgebiet alle Maßnahmen zur Erkennung, Vorbeugung, Therapie und Rehabilitation von Erkrankungen, Fehlbildungen und Funktionsstörungen im Bereich der ableitenden Harnwege beider Geschlechter.
Um als Urologe tätig zu sein ist eine fünfjährige Weiterbildung nach Abschluss des Studiums der Humanmedizin mit ärztlicher Zulassung erforderlich. Hierfür sind befugte Kliniken und Praxen notwendig.
Mindestens 48 Monate müssen im Fachgebiet Urologie absolviert werden, wobei bis zu 12 Monate auch in verwandten Fächern möglich sind.
Am Ende der Weiterbildung erfolgt mittels einer kompetenzorientierten Prüfung, nach deren Bestehen die Facharztanerkennung verliehen wird.
Inhalte der Facharztweiterbildung zählen u. a.:
- Behandlung akuter urologischer Krankheitsbilder
- Funktionsdiagnostik des unteren Harntrakts
- Sexual- und Reproduktionsmedizin des Mannes
- Kinder- und Jugendurologie
- Geriatrische Urologie
- Tumorerkrankungen des Urogenitaltrakts
- Bildgebende und interventionelle Verfahren
- Therapie sexualbezogener Dysfunktionen
- Nachsorge urologischer Krankheitsverläufe
Zudem können Zusatz-Weiterbildungen absolviert werden, z. B.:
- Männergesundheit und Reproduktionsmedizin
- Spezielle Kinder- und Jugend-Urologie
- Transplantationsmedizin
- Proktologie
Für weiterführende Spezialisierungen ist eine zusätzliche Weiterbildung unter Befugnis vorgeschrieben — inklusive dokumentierter Kompetenzen und Prüfungsnachweise.
Zusammenfassend ist der Weg zum Facharzt für Urologie anspruchsvoll, aber klar strukturiert, das zahlreiche medizinische Fachthemen integriert und moderne Technik erfordert.